Wir alle kennen dieses Gefühl: Der Wunsch, unseren Liebsten, insbesondere unseren Kindern, jeden erdenklichen Wunsch zu erfüllen. In einer Zeit, in der Konsum so einfach wie nie zuvor ist, ist es besonders wichtig, unseren Kindern einen bewussten Umgang mit Wünschen und materiellen Gütern beizubringen.
Nicht jeder Wunsch muss sofort erfüllt werden
Wenn unsere Kinder von einem neuen Spielzeug schwärmen, sollten wir uns zuerst fragen: Ist dieser Wunsch von Dauer oder nur eine momentane Eingebung? Bevor wir überhaupt darüber nachdenken, etwas Neues zu kaufen, ist es sinnvoll, den vorhandenen Spielzeugbestand zu prüfen. Gibt es etwas, das nicht mehr genutzt wird und Platz für das Neue machen könnte?
Die Nachhaltigkeit des Gebens und Nehmens
Anstatt ein nicht mehr benötigtes Spielzeug einfach wegzuwerfen, können wir es verkaufen, beispielsweise auf Plattformen wie Ebay, oder auf lokalen Flohmärkten. Das lehrt unsere Kinder nicht nur den Wert von Dingen, sondern auch die Wichtigkeit von Recycling und Nachhaltigkeit. Ein weiterer Vorteil? Sie lernen den Prozess des Verdienens kennen und können das Geld aus dem Verkauf vielleicht sogar in ihr neues Wunschspielzeug investieren!
Die Alternative des Teilens
Sollte der Wunsch nach einem neuen Spielzeug immer noch bestehen und wir finden nichts, das aussortiert werden könnte, gibt es immer noch Alternativen zum Kauf. Wie wäre es, wenn wir befreundete Familien fragen, ob sie das gewünschte Spielzeug für eine Weile ausleihen oder gegen ein anderes tauschen würden? Dies fördert nicht nur die Gemeinschaft, sondern lehrt unsere Kinder auch, dass nicht alles neu gekauft werden muss.
Wunschlisten: Ein Blick in die Zukunft
Um unseren Kindern zu helfen, ihre Wünsche besser zu reflektieren, kann es hilfreich sein, eine Wunschliste zu führen. Auf dieser Liste können sie alle Spielzeuge und Dinge notieren, die sie bis zum nächsten Geburtstag, Weihnachten oder einem anderen besonderen Anlass gerne hätten. Wenn wir diese Liste nach einigen Wochen erneut betrachten, werden wir oft feststellen, dass einige Wünsche bereits vergessen sind.
Reflexion ist der Schlüssel
Genau wie bei uns Erwachsenen sind viele Wünsche unserer Kinder impulsiv. Es ist eine wertvolle Lektion, ihnen beizubringen, dass es in Ordnung ist, nicht jedem Impuls sofort nachzugeben. Durch das Anlegen einer Wunschliste und das Wiedervorholen dieser Liste nach einiger Zeit lernen unsere Kinder, ihre Wünsche kritisch zu reflektieren.
Abschließend können wir sagen, dass finanzielle Bildung und ein bewusster Umgang mit Konsum weit mehr sind als reines Sparen oder Verzichten. Es geht darum, unseren Kindern Werte wie Nachhaltigkeit, Reflexion und Gemeinschaft nahezubringen. Und wer weiß, vielleicht nehmen wir Erwachsenen auch die eine oder andere Lektion für uns selbst mit.